Neuropathia vestibularis
Neuropathia vestibularis

Akute einseitige Vestibulopathie : „Hörsturz des Gleichgewichtsorgans“

Ein plötzlich einsetzender, heftiger Drehschwindel mit Fallneigung, begleitet von starker Übelkeit und Augenzittern, deutet auf eine sogenannte akute einseitige Vestibulopathie (auch: Neuritis vestibularis, Neuropathia vestibularis) hin: einen akuten einseitigen Ausfall des Gleichgewichtsorgans.

Das Hörvermögen ist hierbei nicht akut beeinträchtigt. Die Ursachen sind noch nicht völlig geklärt. Vermutet wird eine Entzündung im Gleichgewichtsnerven, aber auch Durchblutungsstörungen und Autoimmunkrankheiten werden diskutiert. Im Verlauf der Erkrankung kann sich ein Dauerdrehschwindel entwickeln, der sich durch Bewegung verstärkt.

Verantwortlich für die heftigen Schwindelgefühle sind die widersprüchlichen Signale aus dem gesunden und dem erkrankten Gleichgewichtsorgan. Wichtig ist, andere Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen im Vorfeld auszuschließen. So können etwa auch ein Morbus Menière, das HWS-Syndrom oder ein Schlaganfall die typischen Symptome hervorrufen. Der Arzt kann eine Neuritis vestibularis aufgrund charakteristischer Augenbewegungen (Nystagmen) erkennen. Zur Stellung der Diagnose werden die Augenbewegungen mit einer sogenannten Frenzel-Brille beobachtet und ein Kopfimpulstest wird durchgeführt.

Übelkeit und Schwindel sind medikamentös behandelbar. Für die Behandlung kann auch Kortison als Entzündungshemmer zum Einsatz kommen. Die Begleitung durch einen Physiotherapeuten spielt eine wichtige Rolle, um das Gehirn zur zentralen Kompensation anzuregen – man spricht hier von der sogenannten vestibulären Rehabilitation. Die während der vestibulären Rehabilitationstherapie vermittelten Übungen sollten nicht nur in Begleitung eines Physiotherapeuten, sondern auch zuhause durchgeführt werden. Empfohlen wird ein tägliches Training. Dieses kann in den Tagesablauf integriert und zum Beispiel beim Zähneputzen durchgeführt werden. Eine gute Behandlung vorausgesetzt, funktioniert der Gleichgewichtssinn bei den meisten Betroffenen nach etwa 12 Wochen wieder. Auf jeden Fall kann nach diesem Zeitraum mit einer Besserung der Symptome und Einschränkungen gerechnet werden.

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